Dienstag, 3. Januar 2012

Wandertag



Pünktlich um 6 Uhr morgens hatte der Muezzin zum Gebet gerufen, uns gereichte es aber nur zum kleinen Stoßgebet um Sonnenschein. Und siehe da, auch der Dienstag empfing uns mit strahlendem Sonnenschein, was hier ein klares K.O. Kriterium ist. Scheint die Sonne, ist die Welt hier in Ordnung. Regnet es aber, gehen die Freizeit Möglichkeiten gegen Null.

Küche


Heute wurde kein Wecker gestellt, es war keine geführte Tour gebucht. Dafür war Wandertag auf eigene Faust angesagt. Frühstück gab es beim Chinesen in der Hauptstraße, ganz typisch chinesisch - Rührei auf Toast mit Bacon, O- Saft, Tee und Kaffee. Frisch gestärkt konnte es losgehen.  Im Loose - Reiseführer waren einige Touren beschrieben, wir wählten die Nr.10. Der Trail führte uns auf den Berg "Gunung Jasar" - 1670 Meter hoch. Bis wir den Einstieg gefunden hatten verging allerdings eine geschlagene Stunde. Trotz zusätzlicher Karte, die so nutzlos war wie eine Eintrittskarte von 1860 München, irrten wir zunächst etwas planlos umher. Auch das Nachfragen bei Einheimischen brachte nicht wirklich viel, die hatten auch nicht viel mehr Plan als wir. Dafür sind sie freundlich, immerhin.

Wohnzimmer






























Wohnzimmer


unsere Terrasse

Irgendwie klappte der Einstieg dann doch und schnell kamen wir am steilen Weg voran. Gestern noch hatten uns Mitbewohner vor dem schlechten Zustand des Pfades gewarnt, aber wie definiert man schlechten Zustand? Würde man Schuhe mit Pfennigabsätzen tragen, könnte man durchaus das Prädikat "schlechter Zustand" geben. Auf jeden Fall kamen wir ohne großen Schaden rauf und wieder hinunter.

endlich ein Wegweiser


In zwei Stunden Gehzeit gab es tatsächlich nur zwei Wegweiser, dazu am Gipfel einen Typen, der Schmetterlinge fing und mit dem Finger die Richtung vorgab - nämlich bergab. Aussicht gab es nur auf dem höchsten Punkt, während des Auf- und Abstiegs waren wir eingehüllt in dichtem Regenwald. Das Klima war angenehm kühl und die Luft frisch.
kleine Hindernisse

Aufstieg
Aufstieg




oben am Gipfel
geschafft!
geschafft!

Am Ende der Wanderung trafen wir auf eine Siedlung von Orang Asli, den Ureinwohnern Malaysias. Die wohnen hier in doch recht primitiven Hütten, und zu deren Logdes werden diversen Touren angeboten, aber diese Voyeure Art des Tourismus gefällt mir nicht. Unser Weg führt aber leider Gottes mitten durch die Siedlung, jedoch nahm außer ein paar Kindern keiner Notiz von uns. Während unserer Wanderung trafen wir lediglich eine kleine Wandergruppe, die hatten allerdings einen Guide dabei. Der redete aber ziemlich viel, wie uns schien. Das ist ja vielleicht ganz interessant, aber man muss aufpassen wo man läuft und das erfordert schon ein wenig konzentration. Da wäre mir der Guide grad lästig.

Orang Asli Siedlung
fröhliche Kinder


Schließlich kamen wir wieder an die Hauptstraße nach Tanah Rata, wo wir ein Taxi anhielten, ein alter Mercedes. das uns nachhause brachte. Duschen und etwas ausruhen, dann gingen wir zum Essen. Heute durfte ich meine linke Hand wieder nicht benutzen, ergo - wir waren bei einem Inder oder Malayen. Roti hatten wir schon in Singapore probiert, Sauerteigbrot, ganz lustig gebacken, wird einfach an die innere Seitenwand eines Holzofens geklatscht.



Roti backen im Steintpof

manchmal mag manu meinen mac

Strobel´s Filiale in Malaysia
Stimmungvoller Abendhimmel

So langsam mussten wir uns um die Weiterfahrt nach Koh Lanta kümmern, wir erkundigten uns abends nach den Bus Verbindungen nach Hat Yai - Thailand. In einem Rutsch kann man den Trip nicht buchen. Es gibt ein paar Varianten und eine davon ist der Nachtbus von Ipoh nach Hat Yai. Die werden wir sehr wahrscheinlich nehmen. Backpackerbusse sind zwar schneller, dafür sind die Busse ziemlich klein und eng. Bis jetzt schaut es so aus, Mittwoch abend Abfahrt mit einem lokalen Bus nach Ipoh, dort umsteigen in den Nachtbus nach Hat Yai. Ankunft dort morgens um 7 oder 8 Uhr. Von da dann weiter nach Koh Lanta. Wenn alles klappt, liegen wir am frühen Nachmittag am Strand. Aber lieber nix verschreien. Morgen machen wir Ruhetag, keine Tour geplant. Gegen Mittag müssen wir aus checken, können aber die Räumlichkeiten ( bis auf das Zimmer ) weiternutzen. Das ist mir lieber, als auf irgendwelchen Bahnhöfen rumhocken und aufpassen, dass keiner dein Zeug klaut. 

2 Kommentare:

  1. was hast du der manu alles versprochen, dass sie sich mit dem laptop fotographieren lässt? immer wieder schön, von euch zu lesen oder bilder zu sehen!

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  2. Hallo Ihr zwei Weltenbummler,
    freu mich jeden Tag auf Eure Bilder und Berichte.
    Megainteressant !!!!
    s´Manu am Mac ist doch ein Bild mit Seltenheitswert, oder :-) :-) :-)
    Liebe Grüße
    Ritsch

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