Freitag, 6. Januar 2012

von Ipoh nach Koh Lanta

Von unseren bisherigen Busfahrten waren wir es ja schon gewöhnt, dass in den Bussen die Klimaanlage gern auf "möglichst kalt" gestellt wird. Aber diese Fahrt übertraf alles um Längen! Die vorsorglich im "Handgepäck" mitgeführten Jacken und Handtücher erwiesen sich als nicht ausreichend. Man konnte zwar die Lüftungsklappen schließen, brachte aber nicht  viel, weil es dann halt woanders mit gefühlten 240 km/h herausblies. Diverse Stopps ließen wir geflissentlich aus, da wir ständig auf der suche nach einer möglichst komfortablen Sitzposition waren. Als verzichteten wir auf Spaziergänge im Freien. Der Grenzübertritt ging relativ gut vonstatten, Ausreise ist meistens kein Problem - einfach mit Handgepäck raus aus dem Bus, Stempel beim Zollbeamten abholen und wieder rein in den Bus. Es gab noch einen Zwischenstopp im "Niemandsland" wo es die Möglichkeit gab zum Zollfreien Einkauf. Aber Angesichts unserer bescheidenen Ringgit Restbestände ( 30 ) verzichteten wir darauf. Beim Grenzübergang nach Thailand ein paar Minuten später dann das gleiche Spiel - jetzt aber mit vollem Gepäck - raus aus dem Bus und durch die Grenzkontrolle. Da wir unser Gepäck am Busbahnhof eine zeitlang unbeaufsichtigt ließen, bzw. der im Büro sitzende uns versicherte, dass wir es stehen lassen können während unserer nächtlichen Tour durch Ipoh, kam in der Früh um 6 Uhr etwas Spannung auf - hat uns jemand vielleicht was ins Gepäck getan, um irgendwas nach Thailand zu schmuggeln? Wenn ja, sind wir die ersten, die´s erfahren. Da ich ja immer an das Gute im Menschen glaube und meist auch recht habe, ging auch dieser Grenzübertritt reibungslos vonstatten. Unser Gepäck wurde durchleuchtet und für "sauber" befunden, und mit einem freundlichen "Happy New Year" wurden wir in Thailand begrüßt. Es dauerte weitere zwei Stunden, bis wir unser Ziel "Hat Yai" erreichten. Es gab diverse Stopps, wo Fahrgäste den Bus verließen und wir überlegten gerade, an welchem Halt wir aussteigen sollten, da wurde uns die Entscheidung abgenommen. Als nämlich unsere beiden Rucksäcke aus dem Bus in ein Büro getragen wurden, war es Zeit den Bus zu verlassen. Zwar in der Stadt, aber keine Spur von einem Bahnhof, standen wir da. Dazu ein Dutzend Thai´s, die - in schlechtem Englisch - einen aufforderten mitzukommen.

gleiches Bild, andere Stadt! Warten auf den Bus in Hat Yai Man beachte den Gesichtsausdruck! ( "des find I fei it luschtig!" )


Geschlaucht von der Fahrt und geistig nicht ganz auf der Höhe hoben wir zuerst Geld ab und hatten bald ein Ticket nach Koh Lanta in der Tasche. Was auf den Ersten Blick ja gar nicht schlecht war, denn da wollten wir ja hin. Bei genauerem Betrachten erwies sich die Verbindung als Umständlich, denn trotz Nachfrage, ob es denn die kürzeste Verbindung auf die Insel Koh Lanta wäre, machten wir einen Umweg über Krabi. Ungefähr so - ich will in´s Aquaria - fahre aber zuerst nach Immenstadt und dann zurück nach Oberstaufen. Wir sind halt auch noch ein bisschen "grün" in Thailand.

hob nomol uins gmacht - heimlich ;-)
Ein Pro war auch noch - der Bus kam in 20 Minuten. Die Stadt Hat Yai hatte ungefähr den selben Charme wie Ipoh, eher bähbäh. So ging unsere Reise weiter mit dem klassischen Backpacker Minivan. Ein Toyota mit 16 Sitzplätzen, am Ende vollgestopft mit 14 Leuten plus deren Gepäck.

Minivan nach Krabi


Auch kein Zuckerschlecken! Erschwerend kam hinzu, dass der Thai- Fahrer nicht nur unfreundlich, sondern in Sachen waghalsiges Fahren seinen Maylayischen Kollegen die Schamesröte in´s Gesicht getrieben hätte. Ein schweizer Mit- Leidensgenosse meinte trocken, "es isch besser ma sitzt a klei hinda, do sieht ma it alles!" Vier Stunden solllte diese Tortour dauern und wie gesagt, danach ein gutes Stück wieder zurück. In Krabi angekommen brauchte ich erstmal ein kühles Bier und nach einer kleinen Erholungspause kam schon der nächste Minivan für unsere finale Etappe nach Koh Lanta. Gleiches Fahrzeug, gleiche Enge, lediglich der Fahrer gab sich wenigstens Mühe, Verkehrsregeln einigermaßen zu folgen. Nach weiteren zwei Stunden erreichten wir dann endlich unser Ziel - Koh Lanta. Der Vorteil der Minivans ist, dass sie dich vor der Haustüre bzw. Hostel absetzen, der Nachteil ist - wenn du als letzter dran bist. Und da wir ziemlich südlich unser Quartier hatten, wissen wir jetzt wo alle unsere Mitreisenden Wohnen!

immer lächeln!


















Aber nach fast 24 Stunden Reisen haben wir schon längst auf "Gemüsemodus" umgeschalten, das machte den Bock auch nicht mehr Fett! Wenigstens gab es keine bösen Überraschungen beim einchecken, der Typ sah uns unsere Laune wohl an und meinte: "geht erst mal Duschen, die Formalitäten machen wir später!" Und tatsächlich, nach einer kühlen Dusche schaute die Welt schon ganz anders aus. Und nachdem wir uns die Anlage näher angeschaut hatten, fühlten wir uns belohnt nach all den Strapazen.





Autofähre nach Koh Lanta
Mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtete Bambushütten, Kneipe und Bar direkt am Strand - perfekt! Da lass ich am besten ein paar Bilder sprechen, denn .... sprechen mehr als Worte!

unser Bungalow - chillig!

mac raus und mit den Kids telefonieren - wenn sie denn mal zuhause sind ;-)

alles ganz schnuckelig

es gibt schlechtere Plätze auf der Welt
die Wolken waren etwas im Weg, aber man kann nicht alles haben!


Abendessen - direkt am Strand


das "Boot" gehört zur Deko!


zum Abschluß gab´s Mojito
















2 Kommentare:

  1. wunderschön!!! schau ich hier aus dem fenster:schneesturm und 1grad,dafür muss ich nicht 24h im eisbus sitzen-hihi.so hat jeder sein päckchen oder rucksäckchen zu tragen.weiter so!

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Ihr zwei, seid ja schon zu beneiden......... bei uns regnets und regnets und regnets
    viele liebe Grüße
    ritsch

    AntwortenLöschen